2. Tagung zu Monteiro Lobato Germersheim 2020

2. TAGUNG ZU MONTEIRO LOBATO

FFLCH - Philosphische Fakultät der Universität São Paulo

FTSK - Fachbereich für Translation, Sprach - und Kulturwissenschaften der JGU Mainz

Germersheim 2020

Finanziert durch das Gutenberg Lehrkolleg GLK-JGU

 

 

ORGANISATIONSKOMITEE

 

Koordination

Prof. Dr. Cornelia Sieber – Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU)

Prof. Dr. John Milton – Universität São Paulo (USP)

Dr. Vanete Santana-Dezmann – Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU)

Koordinationsassistent

Dr. Silvio Tamaso D’Onofrio – Universidade de São Paulo (USP)

Silvano Loureiro Pinto – Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU)

Zertifikate

Dr. Amaya O. M. de A. Prado – Staatliche Universität Mato Grosso do Sul (UFMS)

Éverton Campos Souza – Staatliche Universität Mato Grosso do Sul (UFMS)

Fabiane Lemos de Freitas Garcia, M.A. – Staatliche Universität Mato Grosso do Sul (UFMS)

Helen de Oliveira Silva – Staatliche Universität São Paulo – Assis (UNESP)

Prof. Dr. Tania Regina de Luca – Staatliche Universität São Paulo – Assis (UNESP)

Kommunikation

Anne Burgert – Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU)

Dr. Emerson Tin – Faculdades de Campinas (FACAMP)

Dr. Nilce M. Pereira – Staatliche Universität São Paulo – São José do Rio Preto (UNESP)

Dr. Silvia Cobelo – Universität São Paulo (USP)

Vanessa de Paula Hey – Staatliche Universität Paraná (UFPR)

Interviews

Dr. Silvio Tamaso D’Onofrio – Universität São Paulo (USP)

Übersetzung

Silvano Loureiro Pinto – Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU)

Design

Magno Silveira – Magno Studio

Gabriel Sá – Magno Studio

 

 

KONFERENZEN & REDNER*INNEN

 

Prof. Dr. JOHN MILTON – Universität São Paulo (USP)

Konferenz I: Emília im Käfig, Hans Staden im Kochtopf, Peter Pan auf der Anklagebank und Lobato im Gefängnis: die Adaptionen Monteiro Lobatos

Überblick: Die Grundlage für diesen Vortrag bildet mein 2019 veröffentlichtes Buch mit dem Titel Um País se Faz com Traduções e Tradutores: a importância da tradução e da adaptação na obra de Monteiro Lobato (São Paulo: Martins Fontes). Analysiert werden die Adaptionen Monteiro Lobatos mit besonderem Augenmerk auf Hans Staden (1927), Peter Pan (1930) und Der Don Quixote der Kinder(1936). Durch Dona Bentas (Nach-)Erzählungen gelingt es Lobato, seine eigenen Ansichten in diese Adaptionen einfließen zu lassen: im Don Quixote der Kinder, erteilt er Ratschläge zum Verfassen von Kinder - und Jugend Literatur und Emília tut es Don Quixote gleich und wird verrückt; im Hans Staden äußert er seine Kritik an der Kolonialisierung des Lateinamerikanischen Kontinents durch die Portugiesen und Spanier, lobt die Eingeborenen Brasiliens und akzeptiert sogar ihren Kannibalismus, womit er den Zorn katholischen Kirche auf sich zog, was ein Grund für seine Verhaftung im Jahre 1941 war.

Biografie: John Milton machte 1978 seinen Abschluss in Englischer und Spanischer Literatur an der Universität Wales in Swansea. Es folgten Studien in Angewandter Linguistik, die 1986 mit einem M.A. an der Pontifícia Universidade Católica de São Paulo (PUC-SP) abschloss. 1990 erhielt er seinen Doktor in Englischer Literatur von der Universität São Paulo wo er derzeit Professor für Translationswissenschaft am FFLCH ist. Er forscht in den Bereichen Literaturübersetzung, Soziologie und Geschichte der Übersetzung, sowie Übersetzung und Adaption. Bis 1999 als Privatdozent tätig, wurde 2012 zum ordentlichen Professor berufen. Von 2002 - 2015 koordinierte er die Kurse für den M.A. und das Doktorandenprogramm der Translationswissenschaften (TRADUSP-FFLCH-USP) am FFLCH. Er ist Autor und Übersetzer zahlreicher Bücher. 2019 veröffentlichte er Um país se faz com tradutores e traduções: a importância da tradução e da adaptação na obra de Monteiro Lobato im Verlag Martins Fontes. Kontakt: jmilton6[at]yahoo.com

 

Dr. JOSÉ VICENTE – Faculdade Zumbi dos Palmares

Konferenz II: Afrika, Monteiro Lobato und andere Themen

Überblick: [in Kürze]

Biografie: José Vicente ist Anwalt und promovierter Erziehungswissenschaftler mit einem Doktortitel der Unimep. Zudem hat Mastertitel in den Fachbereichen Verwaltung (Metodista Piracicaba) und Rechtwissenschaften (Escola Paulista de Direito). Er ist Gründer und Direktor der Faculdade Zumbi dos Palmares, Gründer und Vorsitzender der Afrobras, der Afrobrasilianischen Gesellscahft für Soziale und Kulturelle Entwicklung, sowie Gründer und aktives Mitglied der wohltätigen Organisation Todos pela Educação. Er ist zudem Mitglied der Conap-Kommission (Comissão Nacional de Acompanhamento e Controle Social do Prouni) zur Beobachtung und Umsetzung sozialer Chancengleichheit, Mitglied des Beratungsstabs für Rechtsforschung im CNJ (Conselho Nacional de Justiça), Mitglied der Kommission zur Beobachtung des Systems für differenzierte Punkteverteilung, Mitglied der Kommission zur Beobachtung und Umsetzung der Inklusion und Gleichstellung an der Universität São Paulo, der Studienkommission der Fiesp (Wirtschaftsverband der Industrien des Staates São Paulo), Ratsmitglied im CIEE (Centro de Integração Empresa Escola), sowie Gründungs- und Ratsmitglied der Paulo Evaristo Arns-Kommission zur Verteidiung der Menschenrechte. Er ist zudem Verfasser des Werkes Discursos Afirmativos (Verlag Unipalmares, 2018).

 

 

MITARBEITER*INNEN DES PROJEKTS “TRADUZINDO LOBATO”

 

Dr. VANETE SANTANA-DEZMANN – Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU)

Biografie: Vanete Santana-Dezmann ist Dozentin für Übersetzung, am Arbeitsbereich für Spanische und Portugiesische Kultur und Translationswissenschaft am FTSK der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Nach der Promotion setzte sie 2016 Ihre Forschung an der Universiät von São Paulo (USP) und in einem durch die FAPESP finanzierten Forschungsaufenthalt am Goethe Museum in Düsseldorf fort. Ihren Master (2002) sowie ihren Doktortitel (2007) erhielt sie in angewandter Linguistik und Übersetzungstheorie von der Universität Campinas (UNICAMP) mit einem durch das DAAD und CAPES finanzierten Forschungsstipendium und einem Aufenthalt an der Freien Universität Berlin. An der Universität Campinas spezialisierte sie sich 1998 mit Unterstützung des CNPq (Gremium für Forschung und Entwicklung in Technologie und Wissenschaft) auf dem Gebiet der Literaturtheorie, nachdem sie 1997 ihren Abschluss in Literatur - und Sprachwissenschaften erlangt hatte. Sie ist Beraterin der Hessischen Lehrkraftakademie und koordiniert ehrenamtlich die Aktivitäten der Volkshochschule-Neuss im Bereich der Brasilianischen Kultur. Zu ihren Veröffentlichungen zählen wissenschaftliche Artikel, Bücher und Vorträge, unter denen das Buch Hy Brasil – a construção de uma nação hervorzuheben ist. Darin präsentiert sie die Ergebnisse ihrer Forschung zu Monteiro Lobatos Adaptionen der Wahrhaftigen Historia von Hans Staden, die im Kontext der Konstruktion einer nationalen Identität Brasiliens analysiert werden. Kontakt: vasantan[at]uni-mainz.de.

 

Dr. MARCEL VEJMELKA – Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU)

Biografie: Marcel Vejmelka ist Koordinator für Internationale Beziehungen und Dozent am Arbeitsbereich Spanisch und Portugiesisch des Fachbereichst 06 'Translation, Sprach - & Kulturwissenschaften' (FTSK) der Johannes Gutenberg Univerisät Mainz in Germersheim. Für seine Post-Doc-Studien erhielt er 2007/2008 ein Stipendium des International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) der Justus-Liebig Universiätt Giessen. 2004 promovierte er an der Freien Universität Berlin in Studien zu Lateinamerika und Brasilien, nachdem er bereits 2000 an der Humboldt Universität Berlin seinen Abschluss in Übersetzungswissenschaften in Spanisch und Portugiesisch gemacht hatte. Er verfügt über fundierte Forschungs - und Lehrerfahrung in den Bereichen Literatur, Kultur und Übersetzung mit besonderem Fokus auf Brasilianische und Hispano-Amerikanische Literatur. Seine Forschungsinteressen, die sich vor allem auf die Fachbereiche Literarische Übersetzung, Brasilianische und Hispano-Amerikanische Literatur konzentrieren, hat er seit kurzem auch auf Themen der Popkultur (Fußball, Musik, HQ) ausgeweitet. Sein CV ist unter http://lattes.cnpq.br/5562230445012805 einzusehen.

 

LEON BECHTLUFT – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

STEPHANIE BECKER – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

MAGDALENA GLEIS – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

FABIO GÄNSER – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

KIM KÖRBER – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

GERÔNIMO LOSS-BERGMANN – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

SILVANO LOUREIRO PINTO – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

Studiert am FTSK Portugiesisch, Englisch und Französisch mit besonderem Fokus auf literarische Übersetzung und der Übersetzung als barrierefreie Kommunikation. Seit Juni 2020 Assistent im GLK Projekt "Traduzindo Lobato".

 

LEANDRO-DUARTE MAR – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

MAX MAYER – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

ISAAC MOLINA CHORRES – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

DANIEL SAWATZKY – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

DESIRÉE STRITZINGER – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

BEATRIZ VIANA DANTAS – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

ANNIKA WÜST – Universidade de Mainz “Johannes Gutenberg” (JGU)

 

 

VORTRÄGE & VORTRAGENDE

 

Dr. EMERSON TIN – Faculdades de Campinas (FACAMP)

Vortrag 1: "Wäre Ihnen ein Brief von uns genehm?" - Monteiro Lobatos Briefe als Mittel der Intervention

Überblick: In einem Brief an seinen Godofredo Rangel, datiert vom 5. September 1943 reflektiert Monteiro Lobato das Ausmaß seiner Korrespondenz, indem scherzahft anmerkte : "Minha correspondência geral é incrível. Tenho cartas de todo mundo importante desta terra e de outras. Se procurar bem, sou capaz de descobrir algum autógrafo do Pithecanthropus erectus...". [Meine Korrespondenz ist überhaupt unglaublich. Ich habe Briefe von allen, die von Bedeutung sind, ob hierzulande oder anderswo. Wenn ich aufmerksam suchen würde, fände ich wohl sogar einen mit der Unterschrift des Pithecanthropus erectus...". Der andere stammt aus einem Brief an Cesídio Ambrogi, datiert vom 15. Januar 1947: "Nunca deixei carta sem resposta. Acho uma grande incivilidade". ["Nie bin ich die Antwort auf einen Brief schuldig geblieben. Ich finde, das ist eine große Unhöflichkeit."]. Aus diesen beiden Auszügen lässt sich schließen, dass für Monteiro Lobato die Bedeutung des Briefverkehrs weit über den pragmatischen Zweck des Briefes als unmittelbarer Informationsträger hinausgeht. Für Lobato bedeutet der Brief mit all seinen Einschränkungen, die Möglichkeit des aktiven Wirkens: eines pädagogischen, politischen und sozialen Wirkens.

Biografie: Emerson Tin schloß 1996 an der Universidade Estadual de Campinas (UNICAMP) seine Studien in Literatur - und Sprachwissenschaften ab. Ein Jahr später erhielt er von der Pontifícia Universidade Católica de Campinas (PUCCAMP) einen Abschluss in Rechtswissenschaften und Soziologie. Er kehrte an die UNICAMP zurück, wo er 2003 zunächst seinen M.A. und 2007 seinen Doktor in Literaturtheorie und Literaturgeschichte erhielt. Seit 2005 ist er für den FTD Verlag in derVeröffentlichung und Projektentwicklung tätig. Derzeit ist er Professor für portugiesische Literatur - und Sprachwissenschaft der Faculdades de Campinas (FACAMP). Er war an der Veröffenlichung des Buches Monteiro Lobato, livro a livro: Obra infantil beteiligt, das 2009 im Unesp Verlag erschien und mit dem Jabuti Preis für Literaturtheorie und Kritik sowie als Buch des Jahres in der Kategorie Sachbuch ausgezeichnet wurde. Im selben Verlag erschien 2014 Monteiro Lobato, livro a livro: Obra adulta, an dessen Veröffentlichung er ebenfalls beteiligt war. Zudem ist er, neben Hélio Guimarães und Milena Ribeiro Martins, technischer Berater im FTD Verlag für die Neuauflage des Werks von Monteiro Lobato. Er ist auch Herausgeber folgender Bücher: A arte de escrever cartas (Editora da UNICAMP, 2005); Quando o carteiro chegou... –Cartões-postais a Purezinha (Editora Moderna, 2006; mit Marisa Lajolo); Antologia de poesia barroca brasileira (Companhia Editora Nacional, Lazúli, 2007); Para sempre: cinquenta cartas de amor de todos os tempos (Globo, 2009; mit einem Vorwort von Renato Janine Ribeiro) und 318 citações do padre Antônio Vieira escolhidas e anotadas por Emerson Tin (Tordesilhas, 2011). Kontakt: emerson.tin[at]facamp.com.br

 

Prof. Dr. TANIA REGINA DE LUCA – Staatliche Universitat São Paulo – Assis (UNESP)

Vortrag 2: Monteiro Lobato und die Presse vor der Veröffentlichung von ‚Jeca Tatu‘

Überblick: Die Bedeutung der Presse im Prozess des schriftstellerischen Werdegangs ist in der Fachliteratur bereits gut dokumentiert. Monteiro Lobato bietet insofern ein besonders interessantes Beispiel, als das er, obwohl er bald in der Lage war, sich seinen Lebensunterhalt fernab des literarischen Schaffens zu verdienen, sein Leben lang darin bestrebt war, seinen Beitrag zur Arbeit der Zeitungen und Zeitschriften zu leisten. Zudem war er ein eifriger Übersetzer, sowie ein gefeierter Herausgeber und Schriftsteller. Dabei zeichnet sein Verhätlnis zur Presse ein ungewöhnliches Bild. Hier stellt sich u.a . die Frage, welcher Art das Verhältnis zwischen Lobato und den Zeitungen war, bevor die berühmten Artikel von 1914 veröffentlicht wurden. Welche Strategie wählte er für eine Annäherung an die Tageszeitungen, die für alle, die in der belesenen Welt nach Anerkennung streben, unausweichliche Instanzen darstellen. Diese Fragen stehen sollen in den Vordergrund gerückt werden.

Biografie: Tania Regina de Luca ist Historikerin mit einem M.A. und einem Doktortitel in Sozialgeschichte von der Unversität São Paulo (USP). Sie ist Professorin für Geschichte der Brasilianischen Republik im Aufbaustudiengang für Geschichte an der Unesp/Assis sowie Forscherin des CNPq (Gremium für Forschung und Entwicklung in Technologie und Wissenschaft). Zu ihren Arbeits - und Forschungsbereichen gehören die Geschichte der Medien wie auch Geistesgeschichte, die sie in diversen Büchern und Artikeln untersucht hat. Kontakt: trdeluca[at]uol.com.br

 

Dr. NILCE PEREIRA – Staatliche Universitat São Paulo – São José do Rio Preto (UNESP)

Vortrag 3: Illustrateure, Illustrationen und visuelle Aspekte in Monteiro Lobatos schriftstellerischem und übersetzerischem Werk

Überblick: Der Vortrag behandelt die Illustrationen im Werk von Monteiro Lobato, besonders in seinen Kinder-und Jugendbüchern, sowie in den von ihm übersetzten Erzählungen, die zumeist ebenfalls illustriert ist. Zusätzlich zu der Art und Weise wie Geschenhnisse und Figuren in den Geschichten abgebildet werden oder wie sie selbst eine Erzählung bilden können, wird auch auf die Beziehung zwischen den Bildern und den Texten, die ihnen innerhalb der besprochenen Werke Bedeutung verleihen, einzugehen sein.

Biografie: Nilce Pereira ist Dozentin für Englisch am IBICLE, dem Fachbereich für Neuere Literatur - und
Sprachwissenschaften des Instituts für Biowissenschaften, Literatur - und Sprachwissenschaften und Exakte Wissenschaften der Universidade Estadual Paulista (UNESP). Als Absolventin des Postgraduierten Programms dieses Instituts betreibt sie Forschungen in den Bereichen Translationswissenschaften und zu intersemiotischen Systemen von Literatur und Bild. Sie erhielt ihren B.A. und ihre Zertifizierung zur Übersetzerin 1991 von der IBILCE/UNESP und spezialisierte sich mit einem weiterführenden Studium auf die Englische Sprache, das sie 1998 am gleichen Institut abschloss. Dem folgten 2003 ein M.A. und 2008 ein Doktortitel in Englischer Literatur und Linguistik an der Universidade e São Paulo (USP). Während ihrer Promotion verbrachte sie ein Jahr (2005-2006) an der Universität Surrey, England im Rahmen eines Stipendiums. Zudem hat sich in einem Post-Doc Studium der USP 2014 im Bereich Linguistik weiter in Translationswissenschaften spezialisiert. Ihre Lehre und Forschung konzentrieren sich auf die Fachbereiche Sprachunterricht, Englische Literatur - und Kulturwissenschaften, Übersetzung / Übertragung (Englisch - Portugiesisch - Englisch), Redaktion, Ausarbeitung von Lehrmaterialien und Terminologiedatenbanken, sowie dem Studium der Intersemiotik von Schrift und Bild in illustrierter Literatur, Kinder - und Jugendliteratur und Comics aus einer translationswissenschaftlichen Perspektive. Kontakt: nm.pereira[at]unesp.br

 

Dr. SILVIA COBELO – Universität São Paulo (USP)

Kurzvotrag 4: Die Adaption in der Erzählung Saci Sarará und neue Erkenntnisse über Lobatos Wirkung in Argentinien

Überblick: Im August dieses Jahres wurde in Buenos Aires im Risco-Verlag das Buch Saci Sarará veröffentlicht. Darin wird die Geschichte von Lúcio erzählt, einem schwarzen Jungen mit Albinismus, der nur ein Bein hat und daher den Spitznamen Saci trägt, als der er sich schließlich entpuppt.
Zunächst als Drehbuch für einen Film geschrieben, wurde der Text auf Spanisch übersetzt, in einem urbanen und mythologischen Kontext neu gestaltet und mit grafischen Einschüben versehen. So entsteht eine kreative Dynamik zwischen Autorin und Übersetzer, Illustrator und Verleger. Die Veränderungen, die der Text in diesem Prozess erfahren hat, reichen von Paraphrasen, die einen Bezug zu brasilianischen Mythen und Legenden sowie Besonderheiten der Kultur herstellen über die Genese eines Mini-Buches basierend auf einem Auszug aus Lobatos Saci, der von der Autorin adaptiert wurde, sowie der Anpassung des für den Saci charakteristischen Aspektes des Pfeiferauchens, das heute im Genre der Kinderliteratur als unangebracht gilt. Abschließend folgt ein Exkurs zu Agents of Translation (Eds. Milton & Bandia, 2009) sowie zu Lobatos Rolle als Wegbereiter im traditionellen Brasilianisch-Argentinischen Brückenschlag zwischen den beiden Kulturen (,den wir hier nachzustellen wagen): Angefangen bei den zwischen beiden Ländern geförderten Übersetzungen (Albieri, 2009), darunter die vollständige Übersetzung und Veröffentlichung des Sítio do Pica-Pau Amarelo in ganz Latein-Amerika und gipfelnd in seinem Umzug in die Hautstadt Buenos Aires, wo er ein Jahr lang lebte, bevor er kurz vor seinem Tod nach Brasilien zurückkehrte.

Biografie: Silvia Cobelo ist Autorin und Übersetzerin. Sie ist zudem eine der leitenden Forscher*innen in drei vom Gremium für Forschung und Entwicklung in Technologie und Wissenschaft (CNPq) anerkannten Forschungsgruppen. Nach eingehenden Studien zu den Übersetzungen und Adaptationen des Don Quixote, denen sie sich jeweils in ihrem M.A. und während ihrer Promotion gewidmet hat, konzentriert sich ihre Forschung derzeit auf die intersemiotischen Adaptionen Cervantes', die den Gegenstand ihrer Post-Doc Studien an der Philosphischen Fakultät der Universität São Paulo (FFLCH-USP) bilden. Kontakt: silvia.cobelo[at]alumni.usp.br

 

Dra. MARINA DARMAROS – Unversität São Paulo (USP)

Vortrag 5: Emilia, die Musterbürgerin: ‚Monteiru Lobatu‘ in der Soviet Union

Überblick: In diesem Vortrag analysiere ich die Übersetzung ins Russische, die in der ehemaligen Sowjetunion unter dem Titel Orden jioltogo diatla (1961) (portugiesisch 'Ordem do Pica-Pau Amarelo') angefertigt wurde und Ausschnitte aus As Reinações de Narizinho und Memórias de Emília enthält. Bis zur Veröffentlichung musste die Übersetzung einige Änderungen über sich ergehen lassen: Erwähnungen und Verweise auf privaten Besitz des 'Sitio' wurden umgeschrieben, Handlungen der Figuren bekamen erzieherischen und moralisierenden Charakter, Kritiken an Historikern und Philosophen wurden getilgt und rassistische Bemerkungen über Tia Nastácia wurden abgeschwächt. Darüber hinaus sind alle Verweise auf Gestalten aus Hollywood, die dem `Sítio`einen Besuch abstatten, entfernt worden.

Biografie: Marina Darmaros hat einen M.A. in Internationalem Journalismus von der Rossisski Universitet Drujbi Narodov und promovierte in Russischer Literatur und Kultur an der USP. Sie hat am Fachbereich für Philologie der Lomonóssov - Universität Moskau doziert und war von 2007 - 2014, ebenfalls in Moskau, Korrespondentin für einige große Mediengruppen, darunter Radio France Internationale, Globo News, The Moscow Times und Folha de São Paulo. Das Hauptaugenmerk ihrer Forschung richtet sich auf die Archive der ehemaligen Sowjet Union, die behördliche Kontrolle (gatekeeping) und Zensur, besonders aus translationswissenschaftlichem Blickwinkel. Zu den Autoren, die sie bereits in Russischer Überstung untersucht hat, zählen Monteiro Lobato und Jorge Amado, die in der ehemaligen Sowjet Union großen Anklang gefunden haben. Kontakt: marinadarmaros[at]gmail.com

 

Dra. VANETE SANTANA-DEZMANN – Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU)

Vortrag 6: Emília plappert auf Deutsch - Politisch korrekte Rede in der Übersetzung der Reinações de Narizinho

Überblick: In seinen Reinações de Narizinho bedient sich Monteiro Lobato der Mundart der ländlichen Regionen innerhalb São Paulos zu Beginn des 20. Jahrhunderts, um seinen Figuren Charakter und seinen Texten den unangestrengten Ton und leicht zugänglichen Stil einer mündlichen Erzählung zu verleihen. Die Übersetzung dieser Mundart und Erzählweise ins Deutsche des 21. Jahrhundert stellt uns vor Herausforderungen, aus denen Überlegungen zu politisch korrekter Rede und Rassismus hervorgehen, die es uns ermöglichen können das literarische Werk für Kinder des Autors des 'Sítio do Picapau Amarelo'[Der Hof des gelben Spechts] tiefgreifender zu analysieren. Mein Zeil ist es, einen Teil dieser Überlegungen vorzustellen.

Biografie: Vanete Santana-Dezmann ist Dozentin für Übersetzung, am Arbeitsbereich für Spanische und Portugiesische Kultur und Translationswissenschaft am FTSK der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Nach der Promotion setzte sie 2016 Ihre Forschung an der Universiät von São Paulo (USP) und in einem durch die FAPESP finanzierten Forschungsaufenthalt am Goethe Museum in Düsseldorf fort. Ihren Master (2002) sowie ihren Doktortitel (2007) erhielt sie in angewandter Linguistik und Übersetzungstheorie von der Universität Campinas (UNICAMP) mit einem durch das DAAD und CAPES finanzierten Forschungsstipendium und einem Aufenthalt an der Freien Universität Berlin. An der Universität Campinas spezialisierte sie sich 1998 mit Unterstützung des CNPq (Gremium für Forschung und Entwicklung in Technologie und Wissenschaft) auf dem Gebiet der Literaturtheorie, nachdem sie 1997 ihren Abschluss in Literatur - und Sprachwissenschaften erlangt hatte. Sie ist Beraterin der Hessischen Lehrkraftakademie und koordiniert ehrenamtlich die Aktivitäten der Volkshochschule-Neuss im Bereich der Brasilianischen Kultur. Zu ihren Veröffentlichungen zählen wissenschaftliche Artikel, Bücher und Vorträge, unter denen das Buch Hy Brasil – a construção de uma nação hervorzuheben ist. Darin präsentiert sie die Ergebnisse ihrer Forschung zu Monteiro Lobatos Adaptionen der Wahrhaftigen Historia von Hans Staden, die im Kontext der Konstruktion einer nationalen Identität Brasiliens analysiert werden. Kontakt: vasantan[at]uni-mainz.de.

 

Dr. MARIANA BUSSAB – Escola Superior de Propaganda e Marketing (ESPM)  & Casa de Cultura “Os Capoeira”

Vortrag 7: Die Capoeira in Brasilien, Deutschland und im Werk Monteiro Lobatos

Überblick: [in Kürze]

 

Biografie: Mariana promovierte an der ESPM in Internationaler Wirtschaftswissenschaft, nachdem sie in diesem Fachbereich bereits an der EAESP-FGV einen Master erlangt hatte. Im Moment ist sie Dozentin für die Studiengänge der ESPM in den Bereichen Marketing und Branding. Ihre Forschungsinteresse konzentriert sich besonders auf den Konsum kulutreller Produkte. Sie war bereits als Leiterin der Marketing-Abteilung von Konzernen wie Johnson & Johnson und Schering-Plough tätig. Sie ist verantwortlich für administrativen Bereich der Associação Capoeira Mandinga. Zudem ist sie Gründungsmitglied und Direktorin der Casa de Cultura 'Os Capoeira'. Kontakt: bussab.mariana[at]gmail.com

 

Dr. MILENA RIBEIRO MARTINS – Universidade Federal do Paraná (UFPR)

Vortrag 8: 'Negrinha' - Fiktion als Anklage.

Überblick: Dieser Vortrag präsentiert und analysiert Monteiro Lobatos Erzählung 'Negrinha', die 1920 zeitgleich mit seinem Kinderbuch 'A menina do Narizinho arrebitado' veröffentlicht wurde. Die Darstellung der Gewalt, die das schwarze, verwaiste und namenlose Kind unter einer weißen, katholischen und wohlhabenden Frau zu spüren bekommt, stellt zwei gegensätzliche soziale Extreme einander gegenüber. Gleichzeitg stellt diese Konstruktionen bloß und fordert Leser*innen auf, eine bestimmte Position zu beziehen, die in der Analyse thematisiert werden soll. Der Blickwinkel des Erzählers und die Strategien, durch welche die beiden entgegengesetzten Figuren - Negrinha und Dona Inácia - konstruiert werden, sind grundlegende Elemente für das Verständnis von Monteiro Lobatos realistischer und engagierter Literatur.

Biografie: Milena Ribeiro Martins ist Dozentin für Literatur - und Sprachwissenschaften sowie weiterführende Studien in Literaturwissenschaft an der Universidade Federal do Paraná (UFPR). Sie erhielt 1995 einen B.A. und 1997 einen M.A. in Literatur - und Sprachwissenschaften von der Universidade Estadual de Campinas (UNICAMP), wo sie 2003 ihre Promotion in Literaturtheorie und Literaturgeschichte ebenfalls erfolgreich abschloss. Ihre Lehre und ihre Forschungsinteressen konzentrierern sich derzeit auf die Brasilianische Literatur, Geschichte der Literatur, die Geschichte des Buches und des Lesens, Monteiro Lobato, den Brasilianischen Modernismo, sowie auf die (Aus)Bildung von Leser*innen und die Bibliothek in Schulen. Kontakt: milenarm[at]hotmail.com

 

Dr. CILZA BIGNOTTO – Staatliche Universität Ouro Preto (UFOP)

Vortrag 9: Onkel, Prinzessinnen und Sacis: die Darstellung von Schwarzen Menschen in den Kinderbüchern von Monteiro Lobato

Überblick: Wie gestaltete sich die Darstellung von Menschen schwarzer Hautfarbe brasilianischen Kinderbüchern, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts veröffentlicht wurden? Wie lassen sich die literarischen Figuren von Schwarzen in Monteiro Lobatos Werk für junge Leser*innen in Relation zu diesen Darstellungen in vorangegangenen Werken betrachten? Dieser Vortrag sucht nach Antworten auf diese Fragen durch eine Analyse der Erzählungen Histórias da nossa terra (1907) von Júlia Lopes de Almeida, Contos pátrios (1904) von Coelho Neto und Olavo Bilac, Flor Encarnada; Pérola da manhã: contos do folclore africano (1920) von Arnaldo Pereira Barreto u.a.. Diese Analyse gründet sich auf M.O. Grenbys Thesen zu thematischer und formaler Kontinuität in Kinder - und Jugendliteratur, wie sie in seiner Studie Children's Literature(Edinburgh University Press, 2008) dargelegt werden.

Biografie: Cilza Bignotto ist Dozentin für Literaturtheorie und Brasilianische Literatur an der Staatlichen Universität Ouro Preto (UFOP). Sie erhielt ihren M.A. und ihre Doktortitel in Literaturtheorie und Literaturgeschichte am IEL der Staatlichen Universität Campinas (UNICAMP). Unter ihren veröffentlichten Werken sind hier besonders die Kapitel in Monteiro Lobato livro a livro: obra infantil (2008), hgg.: João Luís Ceccantini e Marisa Lajolo und in Monteiro Lobato livro a livro: obra adulta (2014), hg.: Marisa Lajolo zu erwähnen. 2018 veröffentlichte sie im Unesp Verlag mit dem Titel Figuras de autor, figuras de editor: as práticas editoriais de Monteiro Lobato ein Buch, das den Autor Monteiro Lobato in seiner Rolle als Herausgeber untersucht. Kontakt: cilzab[at]uol.com.br

 

Dr. AMAYA PRADO – Staatliche Universität Mato Grosso do Sul (UFMS)

Vortrag 10: Jecas, Tanten Nastácias und ihre Stimmen in der Untersuchung über den Saci 1917

Überblick: Indem er die Aussagen von Leser*innen, die 1917 im Estadão veröffentlicht wurden, in sein Buch O Saci Pererê: resultado de um inquérito [Saci Pererê: Ergebnis einer Untersuchung] überträgt, entwickelt Monteiro Lobato vor allem zwei Diskurse, den der Polarisierung und der Ironie, und verknüpft diese zum Leitfaden, der sein Werk zusammenhält. Diese Diskurse wiederum, die von der Widmung bis zum Epilog präsent sind, führen zu problematischen Dichotomien wie zwischen 'gebildet und ungebildet', 'gelehrt und populär' oder 'Stadt und Land', die sich durch alle möglichen Bereiche ziehen, von der Kleidung, den Getränken über das politische Szenario bis hin zu Landschaften und Umgebungen.
Gleichermaßen basiert die Struktur des Buches, das als Erzählung aufgebaut ist, auf der fiktionalisierten Wiedergabe historischer Ereignisse. Hier lassen sich zwei Stimmen unterscheiden: der des Journalisten Lobato und der des Editors Lobato, dieser in der Rolle des Erzählers, jener als Figur der Erzählung. Zwei Stimmen, die sich zu Beginn des Buches voneinander zu distanzieren scheinen, sich aber zum Ende hin zusammenfügen und einig darin bestrebt sind, ein nationalistisches Ideal zu verteidigen, aus dem ein wirklichkeitsgetreues Bild des Brasilianischen Staates entstehen mag.

Biografie: Amaya Prado erhielt 1993 ihren Abschluss in Literatur - und Sprachwissenschaften von der staatlichen Universität São Paulo Júlio Mesquita Filho (UNESP). Es folgten ein M.A. von der staatlichen Universität Mato Grosso do Sul (UFMS-2007) und ein Doktortitel von der Mackenzie Presbyterian Universtät São Paulo (2016), beide ebenfalls im Fachbereich Literatur - und Sprachwissenschaften. Derzeit ist sie Professorin an der UFMS. Ihre Lehre und Forschung konzentrieren sich auf Kinder - und Jugendliteratur und auf die Lektüre und Literatur in Spanischer Sprache. Kontakt: amaya.prado[at]gmail.com

 

Dr. LETÍCIA GOELLNER – Pontifícia Universidade Católica – Chile (PUC)

Vortrag 11: Monteiro Lobato in Chile

Überblick: Dieser Vortrag präsentiert einige der ersten Überlegungen im Rahmen eines Projekts zur Übersetzung von Monteiro Lobatos Werk in Spanischer Sprache, das 2020 beginnen soll. Die zentrale Idee dieser Arbeit ist es, zunächst einen Vergleich der bisherigen spanischen Übersetzungen von Reinações de Narizinho anzustellen. Angefangen bei den klassischen Versionen aus Argentinien (1961), schließt der Vergleich auch die 2010 in Chile veröffentlichte Version sowie die 2019 in Kolumbien fertiggestellte Übersetzung des Werkes ein. Anschließend werden die zur Veröffentlichung des aktuellen Bandes in Chile ausgewählten Erzählungen übersetzt. Die theoretischen Diskussionen zu den für dieses Projekt relevanten Strategien der Übersetzung stützen sich dabei auf die in den Translationswissenschaften bereits erforschten Überlegungen, wie sie u.a. von Antoine Berman (2014) und Friedrich Schleiermacher (1813) vorgetragen wurden, in denen es um den Erhalt des "Fremden" geht, das in den Sprach- und Wahrnehmungsraum des lesenden Publikums hinübergeleitet werden muss. Andererseits gibt es stets die Möglichkeit, eine Übersetzung der Zielkultur anzunähern mit dem bestimmten Ziel, die Rezeption des fremdsprachigen Werkes in einem anderen kulturellen Kontext zu erleichtern. Diese Standpunkte werden Teil der Diskussion sein, die zu den Entscheidungen führen soll, wenn es darum geht, Lobato und die brasilianische Kultur in den Sprach - und Wahrnehmungsraum des chilenischen Publikums hinüberzuleiten oder ihm näher zu bringen, indem er den kulturellen Werten eines spanischsprachigen Landes angepasst wird.

Biografie: Letícia Goellner ist Dozentin für Übersetzungswissenschaften an der Pontificia Universidad Católica de Chile (PUC Chile) am Fachbereich für Literatur- und Sprachwissenschaften im Studiengang Übersetzungswissenschaften. Sie ist Koordinatorin des weiterführenden Studiengangs für Literarische Übersetzung. 2018 war sie Dozentin am Arbeitsbereich für Fremdsprachen und Übersetzung der UnB (Universidad de Brasília) und forschte dort im Rahmen ihrer Post-Doc-Studien zu Literarischer Übersetzung. Sie ist promovierte Übersetzungswissenschaftlerin mit einem Doktortitel der UFSC (Universidade Federal de Santa Catarina, 2017). An der UFSC erhielt sie auch ihren Abschluss in Spanischer Literatur - und Sprachwissenschaft und wurde zur Stipendiatin des Studienprogramms Euro Brazilian Windows II ernannt, mit dem sie für 2 Semester an die Universidad de Deusto in Bilbao studierte.
2012 begann sie als Mitarbeiterein der Zeitschrift 'Cadernos de Tradução' (verfügbar in SciELo, WOS, Scopus), wo sie seit 2020 als internationale Herausgeberin tätig ist. Sie koordinert diverse Übersetzungsprojekte, unter denen die Übersetzung einer Auswahl von Monteiro Lobatos Erzählungen aus den Reinações de Narizinho ins Spanische, ein Kooperationsprojekt mit chilenischen Übersetzer*innen, das im Wettbewerb 'Creación Artística 2020' ausgewählt und durch die DAC (Dirección de Artes y Cultura) der VRI (Vicerrectoría de Investigación) der Pontifica Universidad Católica de Chile finanziert wird, besondere Erwähnung verdient. Zudem koordiniert sie das durch die kolumbianischen Botschaften in Brasilien und Chile unterstützte Projekt zur Übersetzung der modernistischen Chroniken des Autors Luis Tejada, deren Veröffentlichung für November 2020 geplant ist. Darüber hinaus betreut sie akademische Arbeiten zu Übersetzung und koordiniert diverse Veröffentlichungen verschiedener literarischer Gattungen, wie zum Beisiel, Übersetzungen von Gedichten, Prosa und Essays für die Zeitschrift LALT (Latin American Literature Today). Ihre Forschungsinteressen konzentrieren sich auf die Bereiche Literarische Übersetzung und Übersetzungstheorien.

 

Dr. SILVIO TAMASO D’ONOFRIO – Universität São Paulo (USP)

Vortrag 12: Monteiro Lobato gestern und heute

Überblick: Vor dem Hintergrund der behandelten Inhalte, der Reflexionen und Diskussionen, durch die sich die vier Tage der II Jornada Monteiro Lobato miteinander verknüpfen, sucht dieser Vortrag, den roten Fäden zu folgen, die sich durch Leben und Werk des bedeutenden brasilianischen Intellektuellen, Monteiro Lobato, ziehen. Liberalistisch und innovativ, haben Monteiro Lobatos Gedanken und Ideen auch nach mehr als einem Jahrhundert ihren Reiz nicht verloren und entziehen sich weiterhin den Versuchen einfacher Kategorisierung. Sein Werk von ungetrübter Aktualität wird auch zukünftige Diskussionen inspirieren, da es den Status eines Klassikers im Sinne Italo Calvinos (1991) erlangt hat und der fortbestehen wird, solange nicht ein neuer Index Librorum Prohibitorum erscheint.

Biografie: Mit einem M.A. und einen Doktortitel der Universität São Paulo (USP), konzentriert Sílvio D'Onofrio seine Forschungen auf die Bereiche der Geistesgeschichte, Kulturwissenschaften, Epistolgraphie, Archivforschung und der Digital Humanities. Als Mitarbeiter des Forschungsprojektes zur Brasilianischen Epistolographie an der USP, leitet er die Forschungsgruppe REGIONEM (Regional Estudos Multidisciplinares) und ist zudem Mitherausgeber einer internationalen Wissenschaftszeitschrift. Er war verantwortlich für den Ausbau des Edgard Cavalheiro-Archivs im Zentrum für Dokumentation Alexandre Eulalio do Instituto der Philosophischen Fakultät der Universidade Estadual de Campinas. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen u.a.: "Seat of the Muses or the Moolah?: The Quest for an Inclusive Archival Practice and the Edgard Cavalheiro Collection”. In: Chynoweth, Adele (Org.). Museums and the Working Class (London/New York: Routledge, 2020); “History and historian: yesterday and today”. In: Journal of Comparative Studies, (Daugavpils University, 2019); “Ruth Guimarães: Uma romancista negra na imprensa brasileira dos anos 1940”. Acervo: Jornal do Arquivo Nacional (Rio de Janeiro, vol. 33, n. 1, 2019) und das Nachwort zu einer Sammlung der Korrespondenz zwischen Monteiro Lobato und Lima Barreto (2. ed., Verso Brasil, 2017). Kontakt: opeltrezero[at]gmail.com

 

 

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